Roland Minkowitsch

österreichischer Weinbauer und Politiker; ÖVP

* 13. Januar 1920 Spittal

† 22. Januar 1986 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/1986

vom 10. März 1986

Wirken

Roland Minkowitsch war der Sohn eines Eisenbahnbeamten, entstammte aber eigentlich einer Weinbauernfamilie aus Niederösterreich. Er bestand 1938 am 1. Bundesrealgymnasium in Graz das Abitur und studierte Jura in Berlin und München, wo er 1940 auch das Referendarexamen ablegte. Während des Zweiten Weltkrieges war M. fünf Jahre Soldat in Frankreich, Holland, Rußland und Italien, zuletzt als Oberleutnant Leiter des Nachrichtenbetriebes im Generalstab des I. Fallschirmkorps.

Nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete M. als Bauer und Weinbauer bei seinem Onkel in Mannersdorf a.d.March auf dem seit mindestens zehn Generationen der Familie gehörenden Hof. Außerdem fungierte M. als Weinbauvertreter, Obmann des Bezirksweinbauverbandes, Obmannstellvertreter des Landesweinbauverbandes für Niederösterreich und Obmann des Rechts- und Steuerausschusses des Bundesweinbauverbandes, als Vorstandsmitglied des niederösterreichischen Bauernbundes und Bezirksbauernratsobmann von Gänserndorf. Er war seit Rücktritt von Dipl.-Ing. Hartmann Abgeordneter des Nationalrats (April 1963), war Obmann eines Parlamentsausschusses, Vollmitglied in sechs weiteren Ausschüssen und Ersatzmitglied in zwei Parlamentsausschüssen. Bei Umbildung der Regierung Klaus am 19. Jan. 1968 trat M. als Staatssekretär in das Innenministerium ein, wo er Dr. Haider ablöste.

Als Folge des ÖVP-Wahlsieges 1970 trat M. ...